Weizenkleie

In Weizenkleie ist viel Eiweiß enthalten, welches jedoch vom Pferd nicht so gut verwertet werden kann, weshalb Kleie auch oft an Pferde verfüttert wird, die eiweißarm ernährt werden sollen. Außerdem beinhaltet Weizenkleie Rohfaser und Phosphor. Der Gehalt an Kalzium ist in Weizenkleie niedrig. Der hohe Phosphoranteil in der Weizenkleie kann zudem dazu führen, dass das Kalzium, das andere Futtermittel liefern sollen, nicht mehr ausreichend vom Pferd verdaut werden kann. Durch die Fütterung von Weizenkleie kann weiterhin die Bildung von Darmsteinen gefördert werden.

 

Der hohe Anteil an Rohfaser in der Weizenkleie, sorgt dafür, dass die Kleie viel Wasser aufnimmt, was einen abführenden Effekt zur Folge hat. Meist ist diese Wirkung erwünscht, wenn Weizenkleie gefüttert wird. Es ist allerdings auch so, dass eine übermäßige Verfütterung von Weizenkleie dazu führen kann, dass es zu negativen Auswirkungen auf die Bakterien kommt, die die hinteren Darmabschnitte des Pferdes besiedeln.

 

Kleie ist ein verhältnismäßig teures Futtermittel, das sehr schmackhaft für Pferde ist und sich durch ein leichtes Gewicht auszeichnet. Zur Fütterung sollte Kleie mit Futterkalk vermengt werden. Der Anteil von Kleie an der gesamten Kraftfutterration des Pferdes sollte 10% nicht übersteigen. Kleie kann trocken oder als Brei bzw. Mash verfüttert werden.

 

Nährwert von Kleie

Energiewert: 10 MJ vE/kg

Rohprotein: 15%

Rohfaser: 11%

Öl (Fett): 3%

 

In früheren Zeiten wurde Weizenkleie einmal in der Woche in Form von Kleiemash an Ruhetagen an Pferde verfüttert.

 

Wenn Pferde von einer akuten Hufrehe betroffen sind, kann die Gabe von Kleiemash innerhalb von 24 Stunden nach dem Einsetzen der Rehe, dazu genutzt werden, um die schädlichen Bakterien aus dem Pferdedarm zu beseitigen. In Absprache mit dem Tierarzt kann die Fütterung von Kleiemash auch als Vorbeugemaßnahmen gegen Koliken durchgeführt werden.

 

Zubereitung Kleiemash

Für die Zubereitung eines Kleiemash für das Pferd nimmt man am besten einen sauberen Plastikeimer. Zunächst wird die gewünschte Menge Weizenkleie (etwa 900g bis 1350g) in den Eimer gegeben und anschließend mit kochendem Wasser übergossen. Dabei sollte eine breiige, dickliche Masse entstehen, die weder allzu dick noch zu wässrig ist. Anschließend deckt man den Eimer mit einem Handtuch ab oder stülpt einen Sack darüber und lässt die Weizenkleie gut durchziehen. Wenn der Kleiemash auf eine handwarme Temperatur abgekühlt ist, kann er ans Pferd verfüttert werden. Daneben kann der Kleiemash auch kalt als Brei verfüttert werden.

 

Um den Kleiemash zusätzlich aufzuwerten und schmackhafter zu machen, können vorgekochte Leinsamen, Apfelstücke, Möhrenstücke, Hafer und etwas Kochsalz oder Mineralsalz zugegeben werden. Hafer und Salz können bereits vorab zur Kleie gegeben werden, bevor das kochende Wasser zugegeben wird.